Pfeifer & Langen

Ein Besuch bei Pfeifer & Langen in Euskirchen

Am 18. November 2024 war es so weit! Acht Mitglieder der GeLH RV CGN-Gruppe trafen sich zu einer Werksbesichtigung vor dem Verwaltungsgebäude der Zuckerfabrik in Euskirchen bei Köln und warteten auf den Führer. Pünktlich um 14:00 Uhr erschien Herr Zepp, führte die kleine Gruppe in den Besucherraum und überraschte alle mit Kaf-fee und Teilchen. Während dieser Überraschung erhielten wir vom Produktionsleiter, Herrn Oberdieck, vielfältige Informationen über das Unternehmen und den gesamten Produktionsprozess. So erfuhren wir, dass der Zucker die allgemeine Bezeichnung für das in vielen Pflanzen, besonders in Zuckerrübe und Zuckerrohrvorkommende Kohlen-hydrat Saccharose ist. Aus dem Zellsaft der Zuckerrübe wird der Kristallzucker durch schonende Extraktion, Saftreinigung und Kristallisation in den Reinheitsstufen Weißzu-cker EG Kat I („Raffinade“) und Weißzucker EG Kat II „Weißzucker“) gewonnen. Die Zuckerrübe selbst macht den Zucker und dieser entsteht direkt in der Zuckerrübe auf dem Feld. Die Rübe bildet ihn aus Wasser, CO2 und Sonnenenergie und speichert ihn. In der Zuckerfabrik wird der Zucker mit heißem Wasser aus der Rübe herausgelöst und auskristallisiert. So landet er in der Zuckerpackung. 

Nach diesen und weiteren umfangreichen Informationen und der Ausstattung der Teil-nehmer:Innen mit Schutzhelm und Warnweste fand die eigentliche Führung mit Herrn Zepp im Außenbereich und in bestimmten Produktionsbereichen statt und entwickelte sich durch das unerschöpfliche Fachwissen von Herrn Zepp im Laufe der Besichtigung als eine der interessantesten, aber auch anstrengendsten Führungen für unsere RV CGN. Immerhin wurde für die Teilnahme an der Führung seitens Pfeifer & Langen aufgrund der räumlichen Gegebenheiten und sicherheitstechnischer Vorgaben körperliche Mobili-tät vorausgesetzt, denn während der Werksbesichtigung mussten wir mit hohen Temper-arturen in den Produktionsräumen und vielen Treppen zum Teil mit Gitterrostbrücken rechnen.

Und dann ging es los, wirklich, wie angekündigt, über Gitterrostbrücken und viele Trep-pen. Beginnend bei der Anlieferung der Zuckerrüben, dem Reinigen der Knollen, dem Lösen des Zuckers aus den Zellen (Dünnsaft), Reinigung des Dünnsaftes und Eindicken des Dünnsaftes durch Wasserverdampfung (Dicksaft). Der Dicksaft wird anschließend gekocht und es entstehen die Kristalle, die dann von der Melasse getrennt werden und durch Trocknen und Kühlen schließlich in die Zuckerkristalle verwandelt werden. Übri-gens durften wir von den Rübenschnitzelen und dem später entstandenem Dicksaft kos-ten.

Wie bereits geschildert, war es kolossal interessant, wie die gesamte Logistik auf die Pro-duktion abgestimmt ist! Hierbei wird sichtbar, dass durch die  Zuckerproduktion absolut kein Abfall zurückbleibt. Angefangen bei den Rückständen aus der Verarbeitung der Knollen, über das Betreiben der Heizanlagen, bis hin zur Rückführung des von den Knollen abgewaschenen Erdreichs als Mutterboden, wird alles wieder in den Verbrau-cher-Kreislauf zurückgeführt, selbst die Faserabfälle werden zur Herstellung der Papiertü-ten verwendet. Somit wird unser Zucker bei Pfeifer & Langen absolut nachhaltig produ-ziert. 

Helmut Otto